Die meisten von uns leiden unter Wertlosigkeit und den erlebten Verletzungen. Dennoch ist es für einige ganz normal, dass man in der Kindheit Erfahrungen macht, die einem das Gefühl von Wertlosigkeit geben, und dass man den noch gesunden Selbstwert der Kinder schwächt. Wenn man darüber so nachdenkt, dass es für viele normal ist und bagatelisiert wird, aber fast alle darunter leiden, sollte man meinen, dass die Wertlosigkeit und das Gefühl dazu zur Gewohnheit geworden sind. Dieser Zustand hat sich so sehr in der Gesellschaft verbreitet, dass wahrscheinlich sogar das Loslassen dieser schmerzhaften Gewohnheit viel mehr Angst bereitet, als die Tatsache, dass fast alle darunter leiden. Sehr furchteinflösend.
Eine ganz gängige und typische Situation ist die, in der man der Mama beim Fensterputzen oder beim Kochen, beim Staubsaugen helfen will, aber sie einen einfach nicht lässt, weil man das nie so perfekt hinbekommen würde wie sie. Nach einiger Zeit ereilen uns dann die unterschwelligen Vorwürfe in Form von Sätzen wie „Ich muss alles alleine machen.“ „Die Mama muss alles alleine machen? Und weil ich nicht gut genug und perfekt bin, fall ich ihr zur Last.“ Das wäre die logische Schlussfolgerung eines Kindes, oder?
Und schon fangen die ersten Gefühle der Wertlosigkeit an zu wachsen! Dann kommen noch Gefühle wie Hilflosigkeit und Ohnmacht dazu, weil man nichts machen kann und sich auch noch schlecht dabei fühlt. Wie soll man dieses Unbehagen ausgleichen, wenn man der Mama nichts abnehmen kann, aber sie einem ständig etwas vorjammert? Man fühlt sich unwohl, weil man die Mutter nicht gut genug unterstützen kann oder sie nicht glücklich machen kann, obwohl sie doch alles für einen tut und alles für einen aufgegeben hat. Und ehe man sich versieht, verliert man sich in der Rolle der Aufopferung, weil man ab dem Zeitpunkt versucht, es der Mutter recht zu machen. Man will einfach wertgeschätzt werden. Und das versucht man zu erreichen, indem man seine ganzen Bedürfnisse hintenanstellt. Man ist sonst emotional ausgehungert, also muss man anfangen, sich irgendwie zu versorgen. Und schon beginnt eine gewisse CO-Abhängigkeit. „Wenn ich mich hinten anstelle, dann werde ich von Mama anerkannt und geliebt.“ Man fängt an, Sachen zu machen, die gar nicht mit der eigenen Wahrheit in Resonanz gehen, bis man seine ganzen Gefühle unterdrückt. Da der Konflikt zwischen „Es fühlt sich nicht richtig an“, „Aber wenn ich es nicht mache, dann ist die Mama wieder traurig“ zu groß ist. Welches Kind würde so ein Chaos schon lange aushalten? Diese Tatsache erschwert den wichtigsten Punkt in Sachen Selbstwert, und zwar das Fühlen! Verstehst du jetzt, warum es nichts bringt, sich 10 Mal am Tag zu sagen, wie toll man ist? Wenn man seine Gefühle unterdrückt hat, damit man emotional versorgt wird, ist das gespeichert! Wenn man also anfangen würde, diesen Konflikt zu öffnen, würde das ganze Chaos, alle Ängste hochgeholt werden – und das macht Angst! Deshalb ist das Aufsagen von Affirmationen leichter als das Fühlen! Das Selbstwertgefühl ist aber der Grundbaustein für den Selbstwert. Jedoch werden wir hier nicht über das Selbstwertgefühl sprechen!
Um also ein erfülltes, glückliches Leben zu führen – was keine Utopie, aber sehr wohl Definitionssache ist – braucht man einen gesunden Selbstwert. Die äußeren Umstände (Freunde, Familie, Beruf…) sind ein Produkt des eigenen Selbstwerts. Sie zeigen, ob er instabil oder stabil ist, ob er mit dem Herzen in Einklang ist oder disharmonisch ist. Außerdem kann man anhand äußerer Umstände, wie zum Beispiel Konflikte, toxische Partnerschaften oder verstrickte Situationen mit dem Chef, sehen, in welchem Bereich des eigenen Selbstwerts Instabilität herrscht. Es ist nicht gerade einfach, am eigenen Selbstwert zu arbeiten, weil der Mensch nicht weiß, was er nicht weiß. Was hat das mit dem Selbstwert zu tun? In der Kindheit wurden wir im Selbstwert häufig verletzt, und da wir Menschen Experten im Verdrängen, Unterdrücken und Bagatelisieren sind, erinnern wir uns häufig nicht an die Verletzung. Wahrscheinlich wollen wir das auch gar nicht. Aber genau diese Verletzungen und niedrig schwingende Emotionen entziehen dem Selbstwert nicht nur die Kraft, sondern schwächen ihn zugleich. Das wiederum unterdrückt unsere Schöpfungskraft! In Zusammenhang mit den negativen Überzeugungen, denen man sich dann noch angenommen hat, kreieren wir dann aus dem Unterbewusstsein heraus, in dem alles gespeichert ist, Situationen, die uns Schmerz, Leid und Frust, Zweifel und Enttäuschung erleben lassen. All das, was wir uns tagtäglich unterbewusst selbst antun, weil wir es nicht auflösen. Denkst du immer noch, dass verletztende Situationen im Außen deinem Untergang und der Bestrafung dienen sollen, während du dich unbewusst, weil du vor deinen Ängsten und Verletzungen fliehst, selbst verletzt? Es ist vielmehr die Chance auf Wachstum. Es ist die Chance, über die verletztenden Situationen zum gesunden Selbstwert zu gelangen, damit man dann in die eigene schöpferische Kraft kommt. So ermöglichen uns viele Ereignisse, unser schöpferisches Potenzial zu entdecken und zu entfalten. Wir erhalten die Möglichkeit, die innere Wahrheit zu entdecken und diese auch zu leben, wie auch zu verwirklichen/diese Wirklichkeit werden zu lassen!
Viele Ratgeber geben bereits eine hervorragende Anleitung dafür, wie man einen gesunden Selbstwert kreieren kann.
Oft sagt man auch „Du solltest dir endlich mehr wert sein“, „Du hast etwas Besseres verdient“ (…), woraufhin Menschen dazu neigen, sich einzureden, wie wertvoll und klasse sie sind. Wie bereits erwähnt ist diese Herangehensweise erfolglos. Da man sich nicht wertvoll fühlt, wenn man überhaupt irgendwas fühlt! Außerdem kann man doch in solchen Zuständen gar nicht wirklich daran glauben, dass man etwas Besseres verdient hat, weil man ja etwas ganz anderes erlebt hat. Und genau daran scheitert die erfolgreiche Transformation der Wertlosigkeit hin zum gesunden Selbstwert.
Bei dem Selbstwert geht es um das Selbst und den Wert.
"Worte haben sehr viel MACHT, denn sie machen die Realität!
Lass mich dir kurz beschreiben, wie ich dieses Wort wahrnehme:
Das Selbst nehme ich als unser Herz wahr, woraus sich dann unsere Werte herausgebären. Diese Werte sind Energiefelder, die unsere innere Kultur und unsere äußere Kultur formen. Jedoch haben diese Energiefelder auch Erinnerungen/Informationen/Situationen aus früheren Leben gespeichert – nennt es auch kollektives Bewusstsein/Energiefeld/Matrix –, die wir hierher mitbringen. Außerdem werden diese Energiefelder von Eltern/Bezugspersonen nicht nur vorgelebt, sondern auch gleichzeitig geformt. Jeder, der diese Energiefelder berührt, hinterlässt wiederum mit seinen Informationen – sowohl im Unterbewusstsein als auch im Tagesbewusstsein liegend – spüren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder Wert, der aus dem Herzen heraus fließt, seine eigenen Verknüpfungen mittels Überzeugungen und Emotionen aus der Umgebung bekommt. Es ist wie eine Art Mindmap. Und nachdem Kinder in ganz jungen Jahren alles als Eins wahrnehmen/erfühlen, nehmen sie natürlich fast alles an, was ihnen vorgelebt und was von der Umgebung ausgesandt wird!
Innerhalb dieser Verknüpfungen gibt es ganz oft nochmal Verknüpfungen und Verstrickungen. Wenn also bis heute keine Veränderungen deiner Umstände erzielt hast, was so viel bedeutet, wie, dass du keine Wertschätzung erhältst, in einer Partnerschaft bist, in der immer alles selbstverständlich ist, oder deine Eltern dich bis heute aussaugen, denn es ist selbstverständlich, dass du immer parat stehst, oder dein Chef dir absolut keine Anerkennung erteilt, dann sieh dir deine Verstrickungen und Verknüpfungen an. Meistens liegen da noch viel größere Themen vor, die endlich aufgelöst werden wollen. Das Schöne ist, dass du dir das ausgesucht hast, was bedeutet, dass du kein Opfer dieses Umstands oder dieser Zustände bist.
Nein. Vielleicht hast du dir einst – also vor deiner Geburt – Folgendes gesagt: „Wenn ich bis dahin dies oder jene immer noch nicht verstanden habe/gelernt habe/erkannt habe, werde ich mich so lange in diese Situationen hineinmanövrieren, bis ich genau die Erkenntnis erhalte, die ich brauche, um die größtmögliche Wertschätzung zu erleben.“
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